
Odins Auge wird die Quelle genannt, aus der der Fluss Lippe entspringt. Die Lippe windet sich einer Schlange gleich durch das fruchtbare Flusstal, vorbei an einem der artenreichsten Naturschutzgebiete NRWs, der Lippeaue. Eingebettet in eine uralte Kulturlandschaft haben blütenreiche, verwunschene Erlenbruchwälder die ehemaligen Flussschleifen besiedelt. Die Germanen zerbrachen vier Erlenhölzer bei der Aufgabe eines Hauses. Nach Altfränkischem Recht wurden vier Erlenhölzer über ein aus der Sippe verbanntes Mitglied gebrochen. Im Mittelalter wollte man mit klebrigen Erlenzweigen Flöhe fangen und in Estland bestimmte der Blütenausschlag die Saat der Gerste und des Roggens. Erleben Sie die Schönheit unserer Heimat und entdecken Sie, geführt von einem ausgebildeten Naturführer, einen besonderen Ort mit allen Sinnen. Sie erfahren etwas über die Entstehung des Bruchwaldes und seinen standorttypischen Pflanzen. Besonderes Augenmerk gilt der reichhaltigen Überlieferung des europäischen Volksglaubens über die Erle und die Bruchwälder. Heilkundliches und Geschichten zur mythologischen Bedeutung der Schwarzerle, sowie Wissenswertes über den Fluss Lippe und angrenzende Örtlichkeiten runden die Exkursion ab.